Hildegard spricht den Grund unserer Wunden klar aus. „Immer haben wir den Geschmack des Paradiesesapfels im Munde“, den Geschmack der Selbstzerstörung. Doch gibt Hildegard gleichzeitig Grund für Hoffnung und selbsterprobte Anleitungen zum Kampf. Dazu nennt sie den ewigen göttlichen Mitspieler, der unser Stolpern und Stümpern korrigiert. „Die volle Freude kann der Mensch ja nicht aus sich selber haben; sie muss ihm vielmehr von einem anderen geschenkt werden.“
Und selbst die Dinge helfen mit: „Die Weltelemente, dem Menschen zum Dienst geschaffen, bieten ihm ihre Hilfe an.“ An ihrem Boden taucht das Bild des Urfreundes auf, mit ihm die Urfreude: die Seligkeit, gewollt zu sein. Hildegard nennt es die „fröhliche Wissenschaft“, laeta scientia. Diese Seligkeit ist aller Schöpfung gemeinsam; der Schöpfer hat sie in ein Netz der Freundschaft geworfen. Auf vielfache Weise geschieht Heil.
Es sind keine Vorkenntnisse nötig. 4 Teile zu den 4 Kirchenlehrerinnen der Katholischen Kirche sind geplant, an jedem Teil kann man auch einzeln teilnehmen. Teil 2: 19. November 2025, weiter im Frühjahr 2026.
Referentin:
Univ.-Prof. em. Dr. phil. Dr. theol. hc. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz,
Philosophin, Sprach- und Politikwissenschaftlerin, Leiterin von EUPHRat
(Europäisches Institut für Philosophie und Religion) in Heiligenkreuz bei Wien
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