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Inhalt:
Friede / DE/Prochazka

Frieden – ein Menschenrecht

Der Schreibworkshop „Frieden – ein Menschenrecht“ in Kooperation mit dem Literaturhaus Mattersburg war intensiv und inspirierend. Zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zusammen, um gemeinsam mit der Schriftstellerin Margret Kreidl über die Sprache des Friedens nachzudenken, zu reden und selbst zu schreiben - ausgehend von Gedichten, die Margret Kreidl ausgewählt hatte. Texte, die Fragen stellten, irritierten, berührten und neue Perspektiven eröffneten. Angeregt durch die gemeinsame Auseinandersetzung mit diesen literarischen Impulsen entstanden eigene Texte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die in ihrer Vielfalt und Tiefe beeindruckten.
Immer wieder überraschte es, wie unterschiedlich die Zugänge waren – wie aus denselben Anregungen ganz verschiedene Stimmen, Bilder und Gedanken hervorgingen. Manche Texte waren leise und nachdenklich, andere kraftvoll, manche poetisch verdichtet, andere erzählerisch weit ausgreifend. Diese Vielfalt war bereichernd und auch ein starkes Zeichen dafür, wie individuell Frieden gedacht, empfunden und gestaltet werden kann.
 
Besonders berührend war der letzte Teil des Workshops, in dem wir uns dem Thema Tod näherten – nicht mit Angst oder Abwehr, sondern mit dem Versuch, einen friedlichen, einen freundlichen Zugang zu finden. Die entstandenen Texte zeigten, wie Sprache helfen kann, auch schwierige Themen zu öffnen und mit Mitgefühl zu betrachten.
 
Herzlichen Dank dem Literaturhaus Mattersburg für die Kooperation und die wertschätzende Atmosphäre. Es war ein Raum der Begegnung, des Austausches und der kreativen Freiheit – ein Ort, an dem Frieden nicht nur diskutiert, sondern auch geschrieben wurde.
 
Der Schreibworkshop war eine Veranstaltung der Reihe „Menschenrechte – gelebte Verantwortung, geteilte Hoffnung“ und gefördert von der Österreichischen Gesellschaft für politische Bildung. 
 
Wenn Sie Interesse an weiteren Schreibworkshops haben, melden Sie sich bitte bei hier.
 
Textkostproben aus dem Workshop wurde dankenswerter Weise zur Veröffentlichung von den Autorinnen  zur Verfügung gestellt:
 
Textmeditation -
Mein Atem heißt Jetzt.
 
Atem heißt Leben.
Kein Atem heißt Tod.
Ich atme, also lebe ich.
Ich darf atmen.
Und ich darf leben, wie ich will.
Du dort drüben, atmest noch.
Du lebst noch.
Du darfst nicht leben, wie du willst.
Das ist jetzt.
Und morgen?
 
(Elisabeth Mendoza Vasqez, Kuratorin Pfarre Mattersburg)
 
Sterben.
Tot sein.
Verwandelt werden.
Sich verändern.
Als Körper in einem Sarg, in der Erde.
Als Asche.
Als Asche beigesetzt bei einem Baum.
Vergehen.
In die Erde sickern.
Nahrung werden für den Baum.
In den Baum eingehen.
Teil seines Wachsens werden.
Äste und Zweige ausbilden. Blätter ansetzen.
Groß werden und Heimat geben
den Vögeln, Insekten, Eichhörnchen.
Im Herbst im Falllaub sein,
wiederum zu Erde werden.
Im Kreislauf des Jahres
um den Baum und ihm sein.
Als Asche gestreut in einen Fluss.
Sich im Wasser verteilen,
mit den Wellen tanzen.
Eine Reise tun.
Immer weiter
und weiter gleiten.
Als Teilchen auf den Grund gehen,
als Körnchen zum Ufer treiben.
Fischen, Molchen und Fröschen begegnen.
An Steinen festhalten.
An Booten kleben.
In unbekannte Gefilde kommen.
Freude
am Glitzern
der Sonnenstrahlen finden.
Sich drehen
und drehen und drehen.
Zerstreut aufgelöst werden,
ein Teil des Flusses sein.
Sterben.
Tot sein.
Verwandelt werden.
 
(Anita Hollauf-Rauter)
 
Textmeditation -
Weil die Wunden Vögel werden …
 
Wunden – viele, zu viele, Blut – überall
äußerlich und innerlich, stumm.
Vögel – kreisen, Geier kommen, Aasgeier
zerfetzen Leichen, Leichenteile …
… und fliegen davon.
 
Störche kommen in Scharen,
erfreuen uns mit ihren Jungen.
Verwundete Störche werden versorgt,
Wunden der Vögel heilen.
 
Wunden und Vögel – welch Ambivalenz,
welch Zweideutigkeit.
Wie so oft ist es nicht das Wort,
das Bedeutung hat,
sondern der Mensch,
der dem Wort Bedeutung gibt.
Der Inhalt der Nachricht entscheidet,
nicht der Sender oder die Senderin,
sondern der Mensch, der die Nachricht empfängt –
... im Auge des Betrachters …
 
So ist es auch mit den Wunden der Vögel.
Und wie ist es mit dem Frieden?
Ist der auch vom Betrachter abhängig
oder von jenen, die ihn verhindern,
die ihn verwunden?
Wer versorgt die Wunden des Friedens?
 
(Birgit Prochazka)
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