Barmherzigkeit leben
Ein Herzensprojekt der 3. Klasse
Im Religionsunterricht der 3. Klasse der Volksschule Olbendorf stand in diesem Schuljahr ein ganz besonderes Thema im Mittelpunkt: Barmherzigkeit.
Die Kinder lernten nicht nur, was es bedeutet, mitfühlend und hilfsbereit zu sein – sie setzten es auch mit großer Begeisterung in die Tat um.
Zu Beginn hörten die Schülerinnen und Schüler die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Gemeinsam wurde darüber gesprochen, wie wichtig es ist, nicht wegzusehen, sondern zu helfen – unabhängig davon, wer jemand ist oder woher er kommt.
Die Kinder erkannten: Barmherzigkeit beginnt im Herzen und zeigt sich in kleinen Gesten.
Anschließend beschäftigten sie sich mit den „7 neuen Werken der Barmherzigkeit“, die in unserer heutigen Zeit besonders aktuell sind. Themen wie „einander zuhören“, „einsame Menschen besuchen“ oder „mit anderen teilen“ wurden altersgerecht besprochen und überlegt, wie man diese Werke praktisch in die Tat umsetzen kann.
Im Advent beteiligte sich die Klasse an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“. Mit viel Liebe wurden Spielsachen, Süßigkeiten und Hygieneartikel gesammelt und in bunt gestalteten Kartons verpackt. Die Kinder erfuhren, dass ihr Einsatz Kindern in anderen Ländern eine besondere Weihnachtsfreude schenkt.
Ein weiterer Höhepunkt war das kreative Schreiben, dass fächerübergreifend in Deutschunterricht stattfand: Die Kinder verfassten einen Tagebucheintrag des Heiligen Martin, in dem sie sich vorstellten, was er in unserer heutigen Welt tun würde. Viele beschrieben, wie Martin heute etwas teilen oder Schwächeren helfen würde. Die dazu gemalten Bilder zeigten zur Hälfte den Hl. Martin als er damals den Mantel teilte und zur anderen Hälfte die moderne Szenen der Nächstenliebe – berührend und fantasievoll zugleich.
Zur Fastenzeit sammelte die Klasse unter dem Motto „In der Fastenzeit verzichte ich bewusst auf etwas und tue damit anderen Menschen Gutes“ auf Initiative unseres Herrn Pfarrer Schulsachen und Hygieneartikel für Kinder in der Ukraine - kleine Dinge mit großer Wirkung. Hefte, Stifte, Zahnbürsten, Seifen,…usw. wurden in Schachteln gepackt. Diese wurden dann von Pfarrer Zdravko Gasperic persönlich in eine kleine Stadt in der Ukraine gebracht und an die Kinder übergeben.
Dieses Projekt hat gezeigt: Barmherzigkeit ist kein alter Begriff – sie ist lebendig, konkret und kindgerecht. Die Schülerinnen und Schüler haben nicht nur gelernt, sondern gelebt, was es heißt, füreinander da zu sein, so wie es der Hl. Martin damals gemacht hat.
Möge die gelebte Barmherzigkeit weiter Früchte tragen –
in der Schule, zu Hause und in der Welt.